Gemeindehaus Oekolampad

Gemeindehaus Oekolampad

Identität - Wandel - Begegnung

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Gemeindehaus Oekolampad

Baudenkmal, Begegnungsort, Erfolgsmodell: Das Gemeindehaus Oekolampad in Basel

Fast 100 Jahre liegen zwischen der Einweihung des Gemeindehauses Oekolampad durch die Evangelisch-reformierte Kirche Basel-Stadt und seiner heutigen profanen Nutzung. In «Gemeindehaus Oekolampad» (Christoph Merian Verlag) erzählt Benedikt Pfister die Geschichte und Gegenwart dieser Basler Architekturikone, in der seit Frühjahr 2024 verschiedene kulturelle und gemeinnützige Institutionen zu Hause sind. Das Buch beleuchtet den gelungenen Transformationsprozess vom kirchlichen Treffpunkt zum Begegnungsort. Damit wird der Band zum Impulsgeber für die heute zunehmend notwendige, herausfordernde
Umnutzung von Sakralbauten.

Gross ist die zeitliche Spanne zwischen dem Wirken des Reformators Johannes Oekolampad im Basel des 16. Jahrhunderts und der Geschichte und Gegenwart des seinen Namen tragenden Baus. Errichtet 1931 in kubistischer Backsteinarchitektur, wird das Gemeindehaus rasch zu einer festen Grösse des kirchlichen und sozialen Lebens im zeitgleich wachsenden Grossbasler Stadtquartier. Persönlichkeiten wie der charismatische Walter Lüthi positionieren sich im hiesigen Pfarramt auch politisch und zivilgesellschaftlich. Entschiedenes Engagement und Eintreten für verfolgte, schutzsuchende und benachteiligte Menschen ziehen sich dabei wie ein roter Faden von der Zeit des Nationalsozialismus bis in die Gegenwart. Im Rahmen einer Neustrukturierung der Kirchgemeinden verliert das Gemeindehaus 2011 schliesslich seine Funktion als Gottesdienstort.

Nach dem Verkauf an die Wibrandis Stiftung 2020 bleibt indes nicht nur der denkmalgeschützte Bestandsbau erhalten. Auch seine Geschichte und Bestimmung werden bei der Neuplanung mitgedacht. Die in diesem Sinn angelegte Sanierung durch das Architekturbüro Vécsey*Schmidt Architekt*innen führt zu einer elegant zurückhaltenden Anlage mit gemeinschaftlichem, multifunktionalem Gebrauch. So ist das Haus nach wie vor ein Identitätsort für das Quartier und die hier beheimateten Einrichtungen, darunter ein Bistro, ein Theater und eine Tagesstätte für Demenzbetroffene und deren Angehörige. Dies beschreibt die Reportage im dritten Buchteil eindrücklich.

Die hochwertige Buchgestaltung mit goldgeprägtem Titel, der auf die ikonische Fassadeninschrift anspielt, sowie grossformatige Fotos und Pläne entsprechen dem ideellen, ethischen und architektonischen Selbstverständnis des Hauses von 1931 bis heute. Sein Fortbestehen zeigt vorbildhaft, wie die Umwandlung von sakralen Gebäuden inhaltlich und baulich neu gedacht werden kann.

Wibrandis Stiftung (Hg.)
Benedikt Pfister
Gemeindehaus Oekolampad
Identität – Wandel – Begegnung

192 Seiten, 80 meist farbige Abbildungen und Pläne, gebunden,
20,5 x 26 cm
© 2025 Christoph Merian Verlag
CHF 39.– / EUR 39,–
ISBN 978-3-03969-054-1

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