Die Kunst des Sehens – Neue Fotografien von Robert Bösch

Anders schauen und das gewisse Etwas erkennen: So hat sich der Schweizer Fotograf Robert Bösch den Motiven für seinen neuen Band «Bilder, die ich gesehen habe» (Christoph Merian Verlag) angenähert. Auf die klassische Fotografie zurückgreifend war er weltweit unterwegs. Seine Aufnahmen versteht er als die Kunst, aus der Welt wie sie ist, etwas herauszulösen. Erst dadurch bekomme das Bild etwas Eigenständiges und stehe für sich selbst. Die teils ruhigen, teils kraftvollen Fotografien in diesem Buch stehen für Bösch «nicht für etwas Grösseres, sie stehen nicht für das, was davor oder daneben war, sie stehen für nichts anderes als für sich selbst». Das exklusive Werk erscheint mit grossformatigen und mehrheitlich neuen unveröffentlichten Aufnahmen in hochwertiger Ausstattung.

Fotografien zeigen selten, wie es wirklich ist, schreibt Robert Bösch. Er beansprucht nicht, die Welt oder seine Wahrnehmung davon abzubilden. Vielmehr sucht er, fotografiert und entscheidet, was nicht auf das Bild kommt. So erscheint das Meer schief, die blau-silbern schimmernden Wasserspiegelungen wirken wie ein Design mit Wow-Effekt und das Schneefeld wie die Oberfläche des Mondes.

In grosser Vielfalt faszinieren sattbunte Farben und poetisch anmutendes Schwarzweiss. Messerscharfe Linien und Muster auf Fassaden kontrastieren mit der Dynamik eines durch den Wald laufenden Gorillas. Majestätisch schreitet ein Elefant durch die Wüste; Kraft und Tempo von Stier und Matador scheinen so greifbar wie die Textur einer tiefroten Decke über dem Weiss eines Geländers. Das Mensch- und Moped-Gewusel einer Strassenkreuzung in Uganda macht das Quirlige des Moments spürbar. Schilf-Aufnahmen erinnern an zarte japanische Tuschezeichnungen. Überhaupt erfasst Robert Bösch immer wieder die Ruhe und Schönheit in der Natur – Bergwelten, Landschaften oder Wasser-Aufnahmen, die atmosphärisch an ein Turner-Gemälde erinnern.

Seit über 40 Jahren ist Robert Bösch professionell fotografierend unterwegs. Die Bergaufnahmen des erfahrenen Alpinisten sind legendär. Als leidenschaftlicher Fotograf ist er immer weitergegangen. Geblieben sind Entdeckungslust, Können und Intensität. Bilder, die ich gesehen habe spiegelt Böschs einzigartige Sicht auf die Welt und sein Vermögen, seine Aufnahmen in faszinierende Kompositionen zu verwandeln.

Über den Autor:
Robert Bösch (*1954) ist ein international renommierter Fotograf, Geograf und Bergführer. Als Alpinist führten ihn seine Reisen und Expeditionen in alle Welt und zu den höchsten Bergen. Er edierte zahlreiche Bildbände und beschäftigte sich in den letzten Jahren intensiv mit der Landschafts- und Kunstfotografie.

Robert Bösch
Bilder, die ich gesehen habe / Pictures that I have seen
252 Seiten, 118 meist farbige Abbildungen, gebunden, 24,5 x 35 cm,
Deutsch/Englisch
© 2025 Christoph Merian Verlag
CHF 130.– / EUR 130,–
ISBN 978-3-03969-053-4

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