Ausleben

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Gedanken an den Tod verschiebt man gerne auf später

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Mena Kost, Annette Boutellier

«Man kann auch im Alter nicht stillstehen. Es geht immer weiter, der Endlichkeit entgegen.»
Ausleben - Gespräche mit alten Menschen über den nahen Tod

Das Leben ist endlich. Für Achtzig- oder Neunzigjährige öffnet der Blick zurück eine Fülle von Erlebtem, der Blick nach vorne stösst aber an die eigene Vergänglichkeit. Im Porträt-Buch «Ausleben» (Christoph Merian Verlag) erzählen 15 alte Menschen sehr offen von jungen Jahren, vom Alter und vom nahen Tod. Ob Bergbäuerin, Hebamme oder Richterin, ob Architekt, Verdingbub oder Nobelpreisträger – wie sehen so unterschiedliche, hochbetagte Persönlichkeiten ihrem nahen Abschied vom Leben entgegen?

«Man kann auch im Alter nicht stillstehen. Es geht immer weiter, der Endlichkeit entgegen», sagt die Schauspielerin Monica Gubser im Interview. Wie bei vielen Gesprächen beeindruckt ihre heitere Gelassenheit, die Lebensfreude im Hier und Jetzt. Bald darauf berührt uns ihr Tod. Eben noch da, plötzlich weg, «ein recht happiger Gedanke, wenn man sich so richtig damit befasst», wie die pensionierte Bundesrichterin Margrith Bigler-Eggenberger es ausdrückt. Die Gedanken an den Tod, so der Untertitel von Ausleben, verschiebt man aber gerne auf später.

Erschreckt die Nähe zum Tod oder inspiriert sie? Der Blick dem Ende entgegen ist so unterschiedlich wie die Persönlichkeiten und Biografien der Porträtierten. Gemeinsam sind allen die altersbedingten Einschränkungen, das Loslassen-Müssen und der Wunsch, das Leben in Würde ausleben zu dürfen. Ihre Gedanken, Ängste und Hoffnungen für das Lebensende erinnern an kostbare Solitäre, aufgereiht in kunstvoller oder roher Schönheit – pragmatisch und distanziert, humorvoll und nüchtern, wissenschaftlich betrachtet und religiös getröstet.

Oder beides in einem, wie bei Werner Arber, dem Basler Mikrobiologen und Nobelpreisträger. Als Naturwissenschaftler sieht er Sinn im ständigen Kommen und Gehen von Menschen und Tieren, Pflanzen und Bakterien: eine schlichte Notwendigkeit der Natur. Getragen fühlt er sich vom Wissen, dass über sein Lebenswerk hinaus etwas von ihm zurückbleibt – seine Kinder und Nachkommen werden seine Erbinformationen auf ewig weitertragen.

Ein liebenswürdiges Buch zum gesellschaftlich tabuisierten Thema Alter, Sterben und Tod. Mit 55 farbigen Abbildungen der Porträtierten.

Über die Autorin:
Mena Kost, (*1980) ist freie Journalistin und Autorin. Ihr Schwerpunkt liegt auf Porträts, Interviews und sozialpolitischen Themen. Sie schreibt Bücher für Kinder und Erwachsene und lebt mit ihrer Familie in Basel.
Über die Fotografin:
Annette Boutellier (*1966) arbeitet als freischaffende Fotografin mit eigenem Atelier in Bern. Sie ist für Zeitschriften und Magazine, NGOs und kulturelle Organisationen weltweit unterwegs.

Mena Kost, Annette Boutellier
Ausleben
Gedanken an den Tod verschiebt man gerne auf später

196 Seiten, 55 farbige Abbildungen, 
gebunden, 15 x 20 cm
© 2020 Christoph Merian Verlag 
CHF 29.– / EUR 28,–
ISBN 978-3-85616-914-5

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