Gutes tun oder es besser lassen?

Gutes tun oder es besser lassen?

Philanthropie zwischen Kritik und Anerkennung

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Gutes tun oder es besser lassen?

Georg von Schnurbein (Hg.)

Passt die Philanthropie in die moderne, demokratische Gesellschaft?

Privates Engagement in Form von Stiftungen wird heute kontroverser denn je diskutiert. Ist philanthropisches Handeln gesellschaftlich nützlich oder ist es undemokratisch? Diese Frage untersucht Gutes tun oder es besser lassen? (Christoph Merian Verlag). Herausgeber Georg von Schnurbein versammelt in dieser Publikation die Ansätze renommierter Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen. Thematisch breit angelegt und weit über populäre Klischees hinausgehend untersuchen sie den Stiftungsgedanken differenziert und geben Impulse für einen modernen Blick auf das Phänomen Philanthropie.

Kleinere Organisationen stehen genauso in der Philanthropie-Tradition wie Bill Gates mit seiner milliardenschweren Megastiftung und andere Tycoons wie John D. Rockefeller oder Andrew Carnegie. Heute, mit der steigenden Zahl an Stiftungen, wächst jedoch die öffentliche Kritik, oft geäussert in populären Schlagworten wie Steuersparmodell, Gutmenschentum und Almosen. Kritiker:innen von privatem wohltätigem Engagement hinterfragen Auswüchse, Motivation, Abhängigkeit und Einflussnahme seitens der Gebenden. Zudem bemängeln sie fehlende Transparenz und Langfristigkeit der Stiftungsarbeit. Befürworter hingegen betonen das Zurückfliessen von Vermögen in die Gesellschaft in Form von zielgerichteten Projekten, eingebettet in professionell geführte Organisationen. 

Stiftungsforschende gehen von der Frage «Cui bono?» (Wem nützt es?) aus und erörtern, ob die Philanthropie zu Recht als «essentially contested concept» gilt. Wissenschaftlich fundiert beschäftigen sich die Beiträge mit soziologischen Kategorien wie Reziprozität und Tausch, erläutern gesellschaftliche, historische und ökonomische Aspekte sowie – mit Bezug auf die Schweiz – rechtliche Bedingungen. Einzelne Essays blicken auf die Rolle der internationalen Philanthropie und in die Vergangenheit der Stiftungsstadt Basel, indem sie die grossen Basler Mäzene Isaak Iselin und Christoph Merian-Burckhardt vorstellen und deren Stiftungsgedanken bis in die Gegenwart vergleichen.

Fundiert führt das Buch in den aktuellen interdisziplinären Diskurs ein, beleuchtet den Stiftungsgedanken umfassend und verweist – hier bietet sich die stiftungserfahrene Schweiz als Blaupause an – auf konstruktive Wege für die Einbindung von gemeinnützigem Engagement in der Gegenwart und Zukunft.

Mit Beiträgen von Helmut K. Anheier, Sandro Cattacin, Christoph Degen, Alice Hengevoss, Robert Labhardt, Florentine Maier, Michael Meyer, Berta Terzieva und Georg von Schnurbein 

Über den Herausgeber:
Georg von Schnurbein (* 1977) ist Professor für Stiftungsmanagement und Gründungsdirektior des Center for Philanthropy Studies (CEPS) an der Universität Basel. Er ist Mitherausgeber des Swiss Foundation Code und des jährlich erscheinenden Schweizer Stiftungsreports.

Georg von Schnurbein (Hg.)
Gutes tun oder es besser lassen?
Philanthropie zwischen Kritik und Anerkennung

186 Seiten, 15 Grafiken und Tabellen, Klappenbroschur, 15 x 22 cm
© 2023 Christoph Merian Verlag 
CHF 25.– / EUR 25,–
ISBN 978-3-03696-012-1

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